Zigarrenladen in Thousand Oaks

Im Januar besuchte ich meinen 93-jährigen Onkel in Kalifornien.  Eine Gruppe Raketeningenieure, die ihn besuchten, erzählten mir von einem kultigen Zigarrenladen in Thousand Oaks. Ich also nichts wie hin. Der Laden gehört fünf armenischen Brüdern, die insgesamt drei  Cigarstores haben.  Ich fühlte mich sofort wie zuhause. Der Verkaufsraum ist voller Spirituosen, einige feine Tröpfchen darunter, vor allem scheinen die Jungs auf ausgefallene Whiskysorten abonniert zu sein! Eine Bar und ein paar Regale an der Wand zeugen noch von der ehemaligen Cigar Lounge des Old Oaks Cigar & Wine Co, die bis zur Corona-Krise ein beliebter Treffpunkt für Aficionados war. Wie der La Galana Zigarrensalon in Köln, mussten Albert und seine Brüder den Raum während des Lockdowns schließen und das Online-Geschäft nahm seinen Lauf. Jetzt stapeln sich dort Kisten und haben die alten Chesterfieldmöbel vertrieben.

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Während ich mit meinem Onkel und meinem Kousin Fotos schieße, läuft ein Typ mit Mütze durch den Raum und Albert ruft mir zu, das ist ein bekannter Hollywoodproduzent, hahaha und der Typ lacht zurück, erzähl keinen Quatsch und verschwindet im WC. Doch, weiht mich Albert ein, ist er wohl, hier kommen viele aus Hollywood hin, nehmen sich eine Zigarre, setzen sich zwischen die Kartons und genießen die Ruhe.

Das ist mein Platz! Ich liebe den Geruch nach Tabak, den Staub auf den Flaschen, die kreative Unordnung, die herzlichen Besitzer, die witzigen amerikanischen Smoker. Staune über die amerikanischen „Cohiba“ und „H.Upmann“, die sich zwischen den eigenen Zigarren verstecken, die die Familie in Honduras rollen lässt, wie auch ich meine La Galana. Es geht zu wie im Bienenkorb, die Kunden schwirren rein und raus und am liebsten würde ich mich hinter den Verkaufstresen stellen und mit verkaufen.  Stattdessen bitte ich einen Tag später einen Nachbar meines Onkels, der ebenfalls in Hollywood arbeitet, als Visual Effects Artist, ob er mich mal „kurz filmen“ kann für ein Youtubevideo, mit meinem Handy.

Er rückt mit seiner super tollen Spiegelreflexkamera an, übernimmt  gekonnt die Rolle des Regisseurs und sagt dann, ojee, das sind 100 GB, das kann ich dir nicht überspielen. Also bleibt Eli Jarra nichts anderes übrig, als das Video auch noch für mich zu editieren. Und ich platze vor Stolz, jetzt eine kleines „echtes Hollywood-Filmchen“ mein eigen zu nennen! Ich hoffe, es gefällt Euch! Danke an alle Beteiligten, vor allem an Eli Jarra, Claus Meisl, Chris Meisl und Albert vom Old Oaks Cigar Shop.

Köln, den 02.03.23